Naturgarten

Totholz- und Steinhaufen im Garten

Totholz ist stehendes oder liegendes, abgestorbenes Holz - Zweige, Äste, Baum­strünke oder ganze Bäume.

Während vieler Jahre wird das Holz ganz allmählich von Tausenden verschiedener Lebe­wesen besiedelt.

Morscher Baumstrunk ohne Rinde, mit Pilzen
Die Löcher stammen vom Buntspecht

Feine Pilzfäden durchwachsen das Holz- Zentimeter um Zentimeter.

Spechte, Meisen, Wildbienen, Wespen, Käfer, Ameisen und Spinnen bauen Bruthöhlen im immer weicher werdenden Holz.

Totholz ist sehr lebendig! Dekorative Moose und Flechten lassen das tote Holz märchenhaft aussehen.

Unser bald 20 Jahre alte Baumstrunk zerfällt langsam immer mehr. Er ist nun bereits etwas morsch und von üppigen Moosen bewachsen.

Stein- und Totholzhaufen beim Teich

Mehr über das versteckte Leben im Totholz finden Sie hier.

Stehendes Totholz

Stehendes Totholz ist äusserst wertvoll, deshalb sollten tote Bäume in den Gärten wenn möglich stehen bleiben. Kletterrosen, sogenannte Rambler, können diese überwachsen und ihnen so zu einer zweiten Blüte verhelfen.

Aststücke einer bereits abgestorbenen und irtümlich gefällten Buche.

Einzelne Pfähle oder ganze Palisaden von dicken Hölzern eignen sich auch als Abgrenzungen, sie werden von vielen Pilzen, Käfern und Wildbienen besiedelt.

Alte Baumstrünke vom Förster oder Gärtner, arrangiert mit Farnen und anderen Wildpflanzen, sind hübsche und wertvolle Gartenelemente.

Liegendes Totholz - Asthaufen

Asthaufen mit Gartenabraum, Sträucherschnitt
Holzbeige aus Buckenhölzern mit Waldrebe überwachsen
Totholzbeige ohne Abdeckung- dies ist kein Brennholz!!!

Der Gartenabraum wird erst im nächsten Frühling gehäckselt und anschliessend Kompostiert.

In unserem Garten fällt eine beachtliche Menge an Sträucher­rückschitt an. Er wird seit vielen Jahren zusammen mit grossen, buchsigen Aststücken zu einem Haufen aufgeschichtet.

Auch Steine, alte Mauerreste und Sandstein­brocken haben wir neben dem Asthaufen deponiert. In den Hohlräumen leben - ja, was denn?

Weisse Holzkeulen - Pilze
Pilz: Geweihförmige Holzkeule
Gemeiner Spaltblättling
Widderbock

Wir lassen diese Orte möglichst ungestört, sonst besteht die Gefahr, dass die lauernden Katzen Frösche, Blindschleichen und junge Vögel erwischen.

Steinhaufen

Steinhaufen an sonnigen Standorten beherbergen unter Umständen Eidechsen. Aber auch schattige Standorte sind wertvoll. Es sind Lebensräume für Frösche, Molche, Käfer ...

Steinhaufen, mit Moos überwachsen

In diesem schattigen und feuchten Steinhaufen leben u.a. Frösche und Molche

Blindschleichenpaarung beim Komposthaufen
Blindschleichen-Paarung

Blindschleichen führen ein heimliches Leben unter Asthaufen, im Kompost und unter Holzbeigen.

Blindschleichen sind keine Schlangen, es sind Echsen und völlig harmlos!

Neugeborene Blindschleichen sind 7 bis 10 cm lang. Blindschleichen können bis 40 Jahre alt werden.

Steinhaufen und blühende Wildstauden

Haben Sie gewusst, dass Weinbergschnecken zwanzig Jahre und älter werden können?

Weinbergschnecken sind sehr ortstreu.

 

 

Bücher

Weblinks