Naturgarten

29. Februar 2024

Erstes Frühlingspelzbienen-Männchen, am 21.02.2024

Der Winter 2024 war ausserordentlich warm, die ersten Schlüsselblumen, Schneeglöckchen, Elfenkrokus und Kornellkirschen blühen bereits seit einigen Tagen. Kommen da die frühen Insekten zu spät?

Frühlingspelzbienen-Männchen schlüpfen zwei Wochen vor den Weibchen. Sie suchen blühende Pflanzen auf und markieren diese mit Duftstoffen. Entlang dieser Duftrouten finden die Bienenweibchen schnell genügend Proviant für ihre Brutzellen.

Die Küchenschelle, sie ist einfach zu schön! Auch ist die Pflanze jetzt mehr als 20 Jahre alt!

Am 14. Januar schneite es, die ganze Welt hier war für sehr kurze Zeit wunderbar weiss.

Erster Pflegedurchgang im Frühling

Die ersten Blüten spriessen, auch die Kornelkirsche in der Hecke blüht bereits.

Es wird Zeit für den ersten Pflegedurchgang im Garten. Dabei schneiden wir die kleinen Sträuchlein, wie Lavendel, Bohnenkraut etc. zurück, ebenso die dürren Stängel der mehrjährigen Stauden.

Mit dem entsprechenden Rückschnitt und mit Jäten bekommt der Garten seine eigene Form und Farbe.

Bei all den Arbeiten ist klar: Hier überwintern immer noch viele Insekten und ihre Larven. Deshalb wird mit viel Vorsicht lediglich die Oberfläche der Rabatten und der Wege abgerecht.

Näheres finden Sie hier. 

Vor dem Schnitt - viele dekorative kleine Sträucher- und Staudenstängel (21.02.2004)

Unerwünschte Pflanzen werden sorgfältig gejätet, auch solche die sich zu stark ausbreiten, müssen Platz machen.

Dabei habe denke ich auch immer an alle Spezialisten unter den Wildbienen, welche auf ihre speziellen Pflanzen angewiesen sind. Von diesen müssen den Sommer über genügend Exemplare vorhanden sein, damit die Bienen die Brutzellen mit genügend Nektar und Pollen füllen können.

Nach dem Schnitt; viel Platz für neue Blüten, neues Leben (25.02.2024)

Vögel im Garten

Rotkehlchen hat sich versteckt (10.01.2024)

Frühling: Zeit für die Balz und die Abklärung der Reviere. Nebst lieblichen Gesängen gibts auch viel Gezeter und schnelle Flucht.

"Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - ich tarne mich in der dürren Wegwarte."

Ausbreitung der Pflanzen

10 Zwiebeln wurden hier vor 18 Jahren gepflanzt - jetzt blühen ganz viele Krokusse, auch in den Nachbarbeeten, hübsch, nicht wahr? Und wer hat die gepflanzt?

Elfenkrokusse -es werden langsam immer mehr! (21.02.2024)

Richtig, die Ameisen! Krokusse bilden nämlich eiweissreiche Anhängsel für die Ameisen, denn diese finden auf den Blüten im Frühling nur Zucker. Gerne nehmen die Ameisen die Samen mit ihren Eiweissläckerli als Vorräte mit ins Nest - und lassen die Samen immer wieder mal unterwegs liegen.

Grünspecht liebt Ameisen

Sein laut lachender Ruf ist jetzt hier immer wieder zu hören.

nach Ameisen und ihren Larven
Ameisen sind seine Lieblingsspeise. Bei ihnen herrscht noch Winterschlaf (06.01.2024)

Mit seiner zehn Zentimeter langen, spitzen und klebrigen Zunge zieht er die bodenbewohnenden Ameisen heraus.

Flechten auf der Sandsteinmauer

Auf unserer zwanzigjährigen Sandsteinmauer wachsen verschiedene Flechten.

Weisse und gelbe Flechten (05.01.2024)

Jede Flechte besteht aus zwei verschiedenen Organismen. Ein Pilz und Algen leben hier in Symbiose miteinander.

Der Pilz bildet das Gerüst, die Algen oder die Cyanobakterien sorgen mit ihrer Photosynthese für die Ernährung des Ganzen mit Zucker.

Flechten können extrem karge Standorte besiedeln, nur schadstoffreiche Luft ertragen sie nicht.

Krustenflechten, die schwarzen Punkte sind die die Fortpflanzungsorgane. (05.01.2024)
Nein, kein Ungeheuer aus Stein, lediglich verschiedene Flechten auf der Steinoberfläche!

Amphibien laichen

Erdkröten haben hier gelaicht, sie spannten die Laichschnüre um die Stängel der Wasserpflanzen.

Krötenlaich ist giftig.

Bergmolche am Grasfroschlaich (10.03.2024)

Wenig später hat auch ein Grasfroschpärchen einen Laichklumpen hier abgelegt. Froschlaich ist nicht giftig und wird von den Bergmolchen gern gefressen.

Plötzlich taucht ein Grasfrosch auf...

Bergmolchpärchen vor dem Laichen (16.03.2024)

Bergmolchmännchen setzen ein Samenpaket ab, die Bergmolchweibchen nehmen dieses auf. Nachher kleben sie die 70 bis 390 befruchteten Eier einzeln an Wassserpflanzen, Laub und Steine.

Blaumeisen

Kohlmeise, gut getarnt am Teich (29.02.2024)

Eigentlich wollten wir die Pflanzen am Teichrand zurückschneiden - aber wo tarnen sich dann die vielen Meisen? Sie kommen zum Wasser trinken und sind hinter den hellen Stängeln perfekt getarnt. - Also warten wir noch ein klein bisschen mit "Ordnung machen".

Und nichts wie weg! (29.02.2024)

Die Vögel hören offensichtlich den Auslöser des Fotoapparats und fliehen, obwohl ich jeweils hinter geschlossenen Fenstern im Haus fotografiere!