Plätze und Wege
Sitzplätze, Liegeplätze und Spielplätze laden ein, im Garten zu essen, zu grillieren, Feste zu feiern und sich auszuruhen, zu lesen und zu spielen.
Gartenwege leiten durch den Garten, sie führen direkt und gradlinig oder romantisch verschlungen ans Ziel.
Kleiner Gartensitzplatz: Tagsüber sonnig, ab dem späten Nachmittag schattig
Unseren kleineren Sitzplatz haben wir etwas tiefer gelegt und mit einer niedrigen Trockenmauer abgefangen. Im Beet oberhalb wachsen 2 Meter hohe Historische Rosen.
Alte Rosen blühen zwar nur einmal im Jahr, dafür überreich und sie duften wunderbar. Es sind stabile schöne Sträucher, sie eignen sich gut als Sichtschutz.
Der grössere Sitzplatz liegt im Winkel von Wohnhaus und Scheune unmittelbar neben dem neuen Gartenteich.
Hier ist alles noch neu und ein wenig kahl, aber in ein, zwei Jahren haben sich auch hierher viele Pflanzen versamt und der Platz wird farbiger.
Grosser Gartensitzplatz: Bis zum Mittag schattig, nachher bis spät abends sonnig
Im Naturgarten werden die Plätze und Wege grösser als benötigt gebaut, Wildpflanzen besiedeln als Trockenspezialisten die Ränder.
Dort, wo niemand geht, wachsen höhere Pflanzen wie Königskerzen, Wegwarten, Malven, Resede, Glockenblumen, Dost und viele andere mehr.
Thymian, Kartäusernelke, Rundblättrige Glockenblume, Felsennelke, weisser Mauerpfeffer, etc. kümmert es indes wenig, wenn sie hie und da unter unsere Füsse geraten.
Wenn die Rundblättrigen Glockenblumen nach dem Blühen zurückgeschnitten werden, blühen sie ein zweites und ein drittes Mal, sie blühen, bis es Winter wird.
Aufbau von Wegen und Plätzen
Plätze und Wege sind Bauwerke - Flächenbauwerke. Damit sie lange halten und dabei pflegeleicht sind, brauchen sie ein festes Fundament.
Je nach Beanspruchung, werden sie aufwendiger oder schlichter gebaut. Einfache Gartenweglein brauchen vielleicht nur ein paar Trittplatten während ein Sitzplatz ein richtiges Fundament aus Tragschicht und Deckschicht braucht.
Die sichtbare Oberfläche besteht jeweils aus einem Rundkiesbelag, einem Blumen- Schotterrasen, einem Plattenbelag oder einem Kopfsteinpflaster mit offenen Fugen.
Fundament
Zuerst wird Rohboden ausgehoben, 25 - 30 cm Tiefe genügen für Gehwege und Plätze ohne Verkehr, die Breite je nach Bedarf.
Damit das Wasser ablaufen kann, muss der so entstandene Baugrund mindestens 2% geneigt sein (wichtig! genau arbeiten!).
Dann wird diese Rohplanie mit der Rüttelplatte verdichtet.
Tragschicht
Als Tragschicht wird mindestens 20 cm Wandkies A oder 15 cm frostfester Schotter bis 63 mm eingebaut. Die Schicht muss überall gleich dick sein. Es wird wieder abgrüttelt und damit die Schicht verdichtet.
Deckschicht:
Auf die Tragschicht kommt eine 5 - 6 cm starke Deckschicht aus Mergel oder einem bindigen Strassenkies mit Körnung bis 25 mm. Es wird abgerüttelt und mit Brechsand abgestreut. Der Brechsand wird gerüttelt oder gewalzt, dazu wird gewässert und wieder abgestreut und wieder gewalzt, bis eine harte Oberfläche entsteht. Vorsicht mit Rüttelplatten nicht zu stark wässern!
Beläge:
Rundkiesbelag:
Rundkiesbeläge ergeben hübsche Wege und Plätze. Sie können von Pflanzen besiedelt werden, sie sind wasserdurchlässig und erst noch vergleichsweise kostengünstig.
Auf die Deckschicht kommen 1 - 2 cm Rundkies 4 - 8 mm oder 8 - 16 mm - fertig!
Steinbelag:
Auf die Tragschicht kommen 5 - 6 cm Splitt.
Auf diese Schicht werden entweder Natursteine einzeln verlegt oder Betonplatten ausgelegt. Auch Betonplatten können mit Fugen verlegt werden!
Füllen der Fugen mit Sand.
Natur-Pflasterbeläge werden zum Schluss nochmals gerüttelt und wieder mit Sand verfugt.
Neunzehn Jahre später
Wenn Sie ein Natursteinpflaster selbst verlegen möchten, ist ein guter Pflasterkurs sehr zu empfehlen.