Naturgarten

Trockenmauern

Trockenmauern werden im Naturgarten aus Natursteinen und ohne Mörtel gebaut. Mit ihren offenen Fugen sind sie Unterschlupf für viele Lebewesen.

Gärten am Hang werden mit Trockenmauern terrassiert und werden so erst richtig bewohnbar. Trockenmauern geben dem Garten Struktur, die auch im Winter gut sichtbar bleibt.

Trockenmauer aus Sandstein

Stützmauer aus Rorschacher Sandstein

Der Bau einer Trockenmauer, die über längere Zeit stehen bleiben soll, ist zwar eine sehr faszinierende Arbeit, doch müssen dabei einige Grundregeln beachtet werden.

Fachbetriebe Naturgarten sind Spezialisten für die verschiedensten Anwendungen von Trockenmauern.

Wilder Dost und Moschusmalve vor einer Steinmauer

Wilder Dost und Moschusmalve vor einer Steinmauer

Trockenmauerbau-Kurse sind für Selbstbauer sehr hilfreich und lohnend. Verschiedene Organisationen bieten regelmässig solche Kurse an.

"Trockenmauerbau" ein Buch der Stiftung Umwelt-Einsatz Schweiz SUS enthält eine umfangreiche Anleitung zum Bau von Trockenmauern.

runde Trockenmauer

Runde kleine Stützmauer für die Rosenrabatte, die Hintermauerung ist auch hier aus Kies

Steinmaterial

Im Naturgarten werden Natursteine aus der Region eingesetzt. Dabei werden entweder kubisch gebrochene Steine oder so genannte Schroppen- oder Zyklopensteine verwendet. Das Zurichten der Schroppensteinen kann unter Umständen sehr aufwendig sein.

Für eine Trockenmauer kann auch unbelastetes Recyclingmaterial verwendet werden. Das gibt oft besonders originelle Bauwerke.

eingebaute Gartentreppe

Eingebaute Gartentreppe

Einige Regeln zum Trockenmauerbau

Trockenmauern werden auf den gewachsenen Boden gebaut. Für das Fundament wird, je nach Höhe der Mauer, ein mindestens 20 cm tiefer Streifen ausgehoben und mit verdichtetem Kies aufgefüllt. Der Fundamentstreifen soll auf jeder Seite 20 cm breiter als die Mauer sein.

Die untersten Steine werden in wenig Split gelegt. Für die erste Reihe werden die grössten Steine verwendet. Kein Stein darf wackeln und jeder Stein berührt seine beiden Nachbarsteine.

Gartenmauer

Stützmauer als Gartenbank (Unterstammheim)

Die Steine sollen sich leicht nach hinten gegen den Hang hin neigen,damit sie nicht aus der Mauer fallen können.

Die nächsten Steinreihen überdecken die Fugen der unteren Reihe. Sie werden zugerichtet und verkeilt, bis sie nicht mehr wackeln.

Zum Hang hin wird die Mauer mit Steinresten hintermauert und verkeilt, bis nichts mehr wackelt. Anschliessend wird mit Steinsplittern und Schotter hinterfüllt und mit dem Stampfer oder Fäustel gut verdichtet. Eine Trockenmauer darf nie mit Erde hinterfüllt werden!

niedliche Glockenblume in und auf der Mauer

Niedliche Glockenblume in und auf der Mauer

Zwischen den Mauersteinen, in einer Hand voll Pflanzerde, können einheimische Stauden gepflanzt werden.

Sogenannte Binder, das sind lange Mauersteine, welche die Mauer mit ihrer Hintermauerung verbinden, werden ab 50 cm Mauerhöhe in Abständen von einem Meter eingelegt.

Für die oberste Steinreihe werden wieder grosse Steine verwendet, vor allem wenn Kinder darauf spielen. Alles gut verkeilen, nichts darf wackeln!

Wenn die Mauer als Sitzbank dienen soll, werden grosse Steinplatten als Abschluss verwendet.

neue Aufgabe für alte Haustreppe

Die Stufen der alten Haustreppe haben hier eine neue Aufgabe gefunden

Bepflanzung von Mauerfuss und -krone

Je nach Vorliebe wird auch die Mauerkrone entweder mit kleinen Sträuchern oder mit Wildstauden bepflanzt.

Hier auf dem Bild unten, haben sich die Pflanzen der Kiesrabatte an den Mauerfuss ausgesamt.

Mauerkrone und -Fuss mit Wildpflanzen

Mauerkrone und -fuss mit Wildpflanzen

 

Bücher

Weblinks