Naturgartenpflege im April
Frühlings-Fingerkraut in der Kiesrabatte, es blüht von März bis Mai (17.04.22)
Mit der Sonne kommt Leben in den Garten - Blausterne, Traubenhyazinthen, Küchenschellen, Schlüsselblumen und Hohler Lerchensporn blühen - die ersten Wildbienen sind geschlüpft, auch Falter und Zugvögel sind wieder hier.
Die Kleinen Traubenhyazinthen haben sich dank der vielen Brutzellen in den letzten Jahren stark vermehrt. Ich dünne sie nach der Blüte etwas aus damit die Nachbarpflanzen auch genügend Platz haben.
Staudenrabatten
Ich habe nochmals kurz Löwenzahn, Gräser und Gänsekresse etc. bei allen Standorten gejätet. Jetzt ist für eine Weile Schluss mit Jäten.
Im humosen Teil der Rabatte vor dem Haus wachsen üppigere Pflanzen, sie werden höher und breiter als die der mageren Standorte.
Eine Blühwelle folgt auf die andere: Immer die nächstfolgenden Pflanzen wachsen höher und lassen die verblühten Vorgänger einfach verschwinden.
Hier ist deshalb von den verblühten Schlüsselblumen und dem Lerchensporn nichts mehr zu sehen!
Sträucher-Rückschnitt
Die Sträucher in der Hecke schneide ich nur zurück, falls sie stören.So auch die Alpen-Waldrebe, die schneide ich nach der Blüte etwas zurück, damit die Wildrose am Rosenbogen noch genügend Licht erhält.
Die blauen Glöckchen blühen bereits Mitte April.
Die Clematis alpina wächst in der Schweiz in Wäldern, Gebüschen und Felsen der südlichen und östlichen Bergkantone sowie im Berner Oberland - sowie in Gärten.
Wildbienen
Die Ackerhummelkönigin hat an einem geschützten Platz überwintert. Jetzt sammelt sie Pollen und Nektar für ihre Brut. Sobald die jungen Hummeln schlüpfen, übernehmen sie das Sammeln und die Brutpflege. Die Königin ist dann ausschliesslich mit Eierlegen beschäftigt.
Zusammen mit vielen weiteren Insekten sorgen die Hummeln für die Befruchtung der vielen Blütenpflanzen.
Ergänzung / Änderungen der Anpflanzung
Im April können noch Sträucher und Stauden gepflanzt oder umgepflanzt werden. Sie müssen aber gut eingegossen und bei trockenem Wetter weiter gegossen werden, bis sie angewachsen sind.
Der Bewuchs hat jetzt Lücken - lückiger Bewuchs ist für Wildbienen, welche im Boden ihre Brutzellen bauen, essenziell.
Blumentöpfe
Wildpflanzen der Trockenstandorte können gut in Töpfen gezogen werden, ebenso Sumpf und Wasserpflanzen, dies in mit Wasser gefüllten Töpfen.
Überwinterung der Falter
Fast hätte ich sie übersehen, die beiden Tagpfauenaugen im alten Stall. Sie haben hier überwintert, der Raum hat Natursteinmauern und ist genügend feucht, kühl und frostfrei.
Die meisten Falter überwintern jedoch jedoch als Ei, Raupe oder Puppe in Verstecken unter Steinen, in Totholz, unter Dächern an Bäumen und Sträuchern.
Hochstaudenflur
Die ersten Pflanzen, welche hier im Frühling blühen, sind noch niedrig. Im Spätsommer blühen hier Schmalblättrige Weidenröschen, Echter Baldrian, Gemeiner Wasserdost, Waldengelwurz etc. sie werden 150 bis 200 cm hoch!
Wildblumen werden zur Verjüngung nicht geteilt, Wildblumen versamen sich. Ihr Bestand erhält sich auf diese Weise. Eine Pflanzenart kann an einem Standort verschwinden und an einem andern wieder auftauchen.
Beim "kreativen Jäten" sollte der Pflanzenbestand des ganzen Standorts im Auge behalten und sanft gesteuert werden. Eine echt spannende Sache, dieses Jäten!
Nistplätze für Insekten
Übrigens: Insekten sind eine wichtige Lebensgrundlage für sehr viele Lebewesen - auch für uns Menschen!
Und genau wie wir Menschen, brauchen sie nicht nur Nahrung, sondern auch Wohnungen.
Im Garten gibt es apere Flächen (für Bodenbrüter!), Flächen mit Lehm (für Lehmbauten!), Sichtschutz und Moospolster unter Sträuchern, Höhlen in Steinhaufen (als Brut- und Überwinterungsplätze!).
Gartenteich
Ein Erdkrötenweibchen legt dreitausend bis sechstausend Eier!
Der ganze Teich ist voller Leben: Viele Insekten und ihre Larven leben auf oder im Wasser. Sie ernähren sich von Pflanzen oder kleineren Insekten.
Er ist ein ganzer vielfältiger Kosmos in unserem Garten.
Wenn zu viele Algen auf dem Teich schwimmen, fischen wir sie mit dem Kescher ab. Hilfe kommt von den Kaulquappen, sie fressen nämlich Algen.
Ende April ist die Bepflanzung bereits viel üppiger. Wir freuen uns sehr!