Naturgarten

Heuschrecken in unserem Garten

Rote Keulenschrecke und Grüner Grashüpfer

Heuschrecken lieben vor allem sonnige und extensiv bewirtschaftete Wiesen, Hecken und Heckenränder, sowie Ruderalstandorte - kurz: Sie lieben Naturgärten.

Viele Heuschrecken­männchen locken die Weibchen mit ihren Gesängen an.

Heuschrecken sind ausserordentlich gute Springer und meistens auch gute Flieger.

Langfühlerschrecken (Ensifera)

Grosses Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Das Grosse, Grüne Heupferd ist die grösste und häufigste der heimischen Heuschrecken. Ihre Larven durchleben sieben Entwicklungsstadien.

Ausgewachsene Tiere findet man von August bis Anfang November.

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Grosses Grünes Heupferd auf einer Weinbergtulpenblüte Grosses Grünes Heupferd frisst Pflanzenteile Grosses Grünes Heupferd auf Ochsenaugen-Blüte Grosses Grünes Heupferd an Blutweiderich Grosses Grünes Heupferd auf Blatt Grosses Grünes Heupferd legt Eier

Das Grosse Grüne Heupferd ernährt sich von kleinen Insekten und von einer Vielzahl von Pflanzen.

Punktierte Zartschrecke (Leptophyes punctatissima)

Zartschrecke auf Sterndoldenblüte Grün, dunkel punktiert mit seitlichem  weissen Streifen Grün, dunkel punktiert, mit braunem Rückenstreifen und kurzen Flügeln

Gemeine Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)

Strauchschrecke, dunkel- und hellbraun gemustert Strauchschrecke, dunkel- und hellbraun gemustert Strauchschrecke, dunkel- und hellbraun gemustert Strauchschrecke, dunkel- und hellbraun gemustert

Die Gemeine Strauchschrecke lebt versteckt in hohen Büschen an Wald- und Heckenrändern. Sie ist flugunfähig.

Die Larven benötigen für ihre Entwicklung zwei volle Jahre und durchlaufen dabei sieben Larvenstadien.

Gemeine Eichenschrecke (Meconema thalassinum)

Kleine, schlanke, hellgrüne Schrecke Kleine, schlanke, hellgrüne Schrecke

Die Gemeine Eichenschrecke ähnelt dem Grünen Heupferd, ist aber mit 1 - 1.5 cm wesentlich kleiner als dieses.

Gemeine Eichenschrecken leben in Laubbäumen, vor allem in Eichen. Sie sind auch nachtaktiv und fliegen dann ans Licht und tauchen so auch in Wohnungen auf.

Feldgrille (Gryllus campestris)

Schwarze Grillennymphe mit feinen goldenen Haaren auf dem Rücken Feldgrille an der Hausmauer

Die Feldgrille liebt warme, sonnige und trockene Hänge, Wiesen und Kiesgruben. Die Tiere graben 10 bis 20 cm tiefe und zirka 2 cm breite Wohnröhren in die Erde.

Kurzfühlerschrecken (Caelifera)

Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus)

Die Roten Keulenschrecken erkennt man an den lanzettförmig verbreiterten Fühlerkeulen, diese sind schwarz gefärbt und haben eine weiße Spitze.

Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus) , Männchen Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus) , Weibchen Hellbraune Nymphe Kleine, schlanke, hellgrüne Schrecke dunkler gefäbte Keulenschrecke vom Herbst

Die Weibchen legen ihre Eier in halbtrockenen Böden in das Wurzelgeflecht von Gräsern ab. Pro Gelege werden etwa acht bis neun Eier in Eipaketen abgelegt, insgesamt legt ein Weibchen nur etwa fünf Gelege an.

Gemeiner Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus)

Grünes Heupferd, Männchen mit langen hellbraunen Flügeln und hellbraunem Nacken Grüner Grashüpfer, Weibbchen; grüne Form Gelbbraune Nymphe

Man findet die Gemeinen Grashüpfer in nahezu allen offenen grasreichen Lebensräumen. Sie ernähren sich von verschiedenen Gräsern.

Ausgewachsene Tiere findet man von Juni bis Oktober.

Dornschrecken (Tetrix undulata)

Hell und dunkelbraun gescheckte Schrecke Hell und dunkelbraun gescheckte Schrecke

Die Gemeine Dornschrecke besiedelt vor allem feuchte und kühlere Habitate, wie etwa Moore, Feuchtwiesen und Waldränder.

Die Tiere ernähren sich von Moosen, Algen und Humus, seltener auch von jungen Gräsern.

Einige Dornschrecken kommunizieren, indem sie mit den Hinterbeinen auf den Boden schlagen.

 

Blattlauslöwen und Florfliegen (Chrysoperla carnea)

Die Florfliegen, auch Goldaugen genannt, sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie ernähren sich von Pollen, Nektar und dem Honigtau von Blattläusen.

Pro Jahr entwickeln sich mehrere, überlappende Generationen.

Gemeine Florfliege oder Grüne Florfliege (Chrysoperla carnea) Gemeine Florfliege oder Grüne Florfliege (Chrysoperla carnea) Körper und Flügel sind braun Gemeine Florfliege oder Grünes Perlenauge mit blauen Flügeln

Die Blattlauslöwen sind die Larven der Florfliegen. Ihr Körper ist langgezogen und gelblich-grau gefärbt, 7 bis 8 mm lang, mit drei Paar Brustfüßen.

Während ihrer Entwicklung, die je nach Temperatur 8 bis 18 Tage dauern kann, fressen sie 200 bis 500 Blattläuse oder bis zu 10.000 Eier und Larven von Spinnmilben.

 

Ameisenlöwen und gefleckte Ameisenjungfern (Myrmeleontidae)

Die Ameisenlöwen sind die Larven der Ameisenjungfern.

Sie sind bis 1.5 cm gross und bauen in lockerem Sand etwa 5 cm breite Trichter. Gerät ein kleines Insekt an den Trichterrand, wird es gezielt mit Sand beworfen, rutscht es ab, wird es an den Trichtergrund hinunter gezogen.

Mit einem Biss mit den grossen Kieferzangen wird es gelähmt. Daraufhin werden ihm Verdauungssäfte eingespritzt und schliesslich wird es ausgesogen.

 Ameisenlöwe im Trichter  Ameisenlöwe wirft Sand nach einem Insekt Kolonie mit vielen Ameisenlöwen-Trichtern Libellenähnliches Insekt mit durchsichtigen, schwarz gefleckten Flügeln Libellenähnliches Insekt mit durchsichtigen, schwarz gefleckten Flügeln Libellenähnliches Insekt mit durchsichtigen, schwarz gefleckten Flügeln

Die nachtaktiven Ameisenjungfern fliegen von Juni bis September. Sie halten sich am Tag in der Vegetation verborgen.

 

Gemeine Skorpionsfliege (Panorpidae)

Die Skorpionsfliege ist Insekt des Jahres 2018 in Deutschland

Gelbschwarze Fliege, Flügel durchsichtig mit schwarzer Zeichnung Gelbschwarze Fliege, Flügel durchsichtig mit schwarzer Zeichnung

Skorpionsfliegen sind Schnabelfliegen. Sie halten sich im Sommer meistens an Büschen auf.

Sie ernähren sich vor allem von toten und verletzten Insekten, manchmal auch von Nektar und Früchten oder von Honigtau von Blattläusen.

Die Larven sehen ähnlich wie Raupen aus. Sie leben in Gängen im Boden und ernähren sich vor allem vom Aas toter Insekten.

 

Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittiventris)

Schlanke, hellbraune Schabe mit durchsichtigen Flügeln

Die Bernstein-Waldschabe stammt aus Südeuropa, doch sie hat sich dauerhaft nördlich der Alpen etabliert.

Sie lebt ausschliesslich von sich zersetzendem Pflanzenmaterial. Sie wird von künstlichen Lichtquellen angelockt und verirrt sich deshalb auch in menschliche Wohnungen. Sie ist aber kein Vorratsschädling!

 

Gemeiner Ohrwurm (Forficula auricularia)

Schlankes Insekt mit dunkel rötlichbraunem Körper,  Stummelflügeln und gelbbraunen Beinen

Ohrwürmer findet man in geeigneten Verstecken, wie z. B. unter Laub, in Ritzen und Spalten.

Die nachtaktiven Tiere können fliegen, tun dies aber sehr selten.

Die Weibchen legen etwa 50 - 90 Eier in Bodennester und umsorgen die Nachkommen während der ganzen, einmonatigen Entwicklung.

 

Fischchen (Zygentoma)

Silberfischchen kommen überwiegend in menschlichen Behausungen vor. Sie bevorzugen feuchtere Standorte, wie gut geheizte Küchen, Bäder und Waschküchen.

Schlankes silberfarbiges Insekt mit langen Fühlern und drei Schwanzanhängen.  Der rübenförmige Körper ist hellgelblich bis beige oder graubraun, mit bräunlichen bis orangefarbenen Zeichnungselementen, einer dunkelbraunen bis schwarzen Musterung auf dem Abdomen und behaart.

Die Fühler der Kammfischchen sind körperlang, auch die Schwanzanhänge sind sehr lang, länger als beim Silberfischchen.

 

Doppelschwanz (Campodea sp.)

Doppelschwanz auf Karotte

Die meisten Doppelschwanz-Arten werden nicht größer als 10 mm und sind zart gebaut.

Sie haben keine Augen, dafür fadenförmige Antennen.

Die Gesamtlebensdauer beträgt bis zu 3 Jahre. Sie  leben in feuchtem Boden, im Falllaub oder im Humus.

 

Springschwänze (Collembola)

Hellbraunes Insekt mit kräftiger Behaarung und langen Fühlern

Springschwänze leben in der obersten Erdschicht.

Sie gelten als die häufigsten Sechsfüßer; in einem Quadratmeter Waldboden leben in den obersten 30 Zentimetern zwischen 10.000 bis über 100.000 Individuen.

 

Tausendfüsser (Myriapoda)

Der Körper der Tausendfüsser ist aus vielen Segmenten zusammengesetzt. Jedes Segment besitzt ein oder mehrere Beinpaare.

Glänzend hellbrauner, bandförmiger Gliederfüsser Glänzend hellbrauner, bandförmiger Gliederfüsser dunkelbrauner Gliederfüsser Der hellbraune Körper ist nur etwa 1 mm breit.

 

Fadenwürmer oder Nematoden (Nematoda)

Nematoden sind zumeist kleine, weiße bis farblose, fädige Würmchen, die in feuchten Medien leben. Die Mehrzahl der Arten ernährt sich von Mikroben, es gibt aber auch räuberische und zahlreiche parasitische Arten, die Pflanzen, Tiere und den Menschen befallen.

Sehr dünne, kleine Würmer Sehr dünne, kleine Würmer

Die Nematoden sind wahrscheinlich die individuenreichste Gruppe unter den vielzelligen Tieren: Einer Schätzung zufolge stellen sie etwa 80 % aller vielzelligen Tiere.

 

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